125 Jahre Suppengesellschaft Gersau |
Vorwort | Gründung | 1877-1914 | 1914-1943 | Heute | Rezept-1878 | ||
Die Verwaltung der
Suppenanstalt Der Vorstand amtete
getreu seines Auftrages und stellte innert kurzer Frist
eine Der ersten Abrechnung für den Zeitraum
vom 4. Januar bis 15. April 1877
Da sich die Zeitumstände nicht gebessert hatten und die Arbeitslosigkeit eher zunahm, beschloss das « Comité» am 28. November 1877 auch im kommenden Winter die Tätigkeit der Suppenküche wieder aufzunehmen. Die beiden erfolgreichen Geldsammler, Säckelmeister Alois Camenzind und Carl Müller-Camenzind wurden gebeten, auch weiterhin für die Geldbeschaffung zu sorgen, um die nötigen Gerätschaften zu finanzieren. Am 11. November 1878 wurde erstmals eine Generalversammlung protokolliert. Man genehmigte die Jahresrechnung 1877/78, die folgende Beträge ausweist: - Einnahmen aus Verkauf Fr. 3169.02 - Freiwillige Beiträge 1878 Fr. 682.70 Protokoll der GV vom 11. November 1878 Im
Winter 1877/1878 wurden 14` 187 Portionen an « Hausarme
» , 7` 375 Por Die Gründung eines Vereins Die Generalversammlung vom 11. November 1888 beschloss, die seit mehreren Jahren unterbrochene Tätigkeit der Suppenküche wieder aufzunehmen. Es folgten einige Jahre an welchen abwechslungsweise mehr oder weniger Suppe gekocht wurde. Auch wechselte der Vorstand öfters und das allgemeine Interesse war nicht sehr gross. An der Generalversammlung vom 24. November 1895 wurde ein Antrag des « Comités » angenommen die bestehende « Suppen-Gesellschaft » in einen Verein umzuwandeln und an der Generalversammlung vom 6. Dezember 1896 wurden erstmals Statuten geschaffen, die der Bezirksrat am 7. April 1897 genehmigte. Der « Verein der Suppengesellschaft Gersau » war somit gegründet.
17. November 1901: 8. November 1903: 1903 erteilte die Eidgenossenschaft an die Kantone eine Schulsubvention, wel che für die Unterstützung jener Anstalten verwendet werden konnte, welche sich mit der Ernährung bedürftiger Schulkinder befassten. Es wurde beschlossen, an den Bezirksrat das « ergebene » Gesuch zu richten, die Suppenanstalt mit einem Subventionsbeitrag zu unterstützen. Der Bezirksrat entsprach diesem Gesuch mit jährlich Fr. 50.- Am 11. November 1904 wurde mit viel Nachdruck betont, dass der Bezirksrat grösseres Wohlwollen für das Anliegen der Schulsuppe hätte zeigen dürfen. Die gesprochenen Fr. 50.- wurden von einer Seite als « schäbig und unter dem Hund » bezeichnet. Erste Ansätze zum Kauf einer eigenen Suppenküche
Im Juni 1910 wurde die Waschküche in der
Minerva von Herrn Kantonsrichter Hermann Camenzind als
Suppenküche gekündigt. Zudem war abzusehen, dass auch
der seit zwanzig Jahren benutzte Kochkessel nicht mehr
lange seinen Dienst tun würde. Herr Dr. Heinrich Erni,
Präsident der Suppengesellschaft schlug zur Lösung des
Problems zwei mögliche Varianten vor. Die Erste betraf
den Kauf der Liegenschaft « Bierbraui » , welche f ü r
Fr. 19` 000.- , bei einer Anzahlung von ca. Fr. 10` 000
erhältlich war. Obwohl sich dieses Haus wegen der
vorhandenen Waschküche vortrefflich zum Kochen von Suppe
eignete, und zudem mehrere Mietwohnungen besass, die
jährliche Zinseinnahmen von rund Fr. 1` 100.- abwarfen,
wurde die zweite Variante vorgezogen. Man mietete die
ehemalige Werkstatt im Hause der Frau Witwe Camenzind,
Schlossers am Tanzplatz zum Preise von Fr. 100.- pro
Jahr. Aber bereits im Juli 1914 wurde auch dieses
Suppenlokal am Tanzplatz wieder gekündigt. Erneut trat
die Frage eines eigenen Lokales in den Vordergrund. Es
standen folgende Kaufvarianten zur Diskussion: - Im Aecherli, östlich vom Schulhausplatz. Kam dann aber nicht in Frage, weil dieses Areal für einen grösseren Hausplatz reserviert blieb. - Platz zwischen « Weibels Gaden und dem Abendruhe Garten » . Dieser konnte aber nicht käuflich erworben werden. - Unter der Teigwarenfabrik Strebel, der
Garten, der zur Untermühle gehört. All diese Verhandlungen führten aber zu keinem Resultat. Schliesslich kam man wiederum auf eine Mietvariante zurück und der Vorstand schloss mit Tobias Camenzind, Aufseher, für die Lokalitäten im Parterre der ehemaligen « Müller schen Metzgerei am Bach » einen Vertrag ab. |